Dr. Dr. Jens Holst, international consultant - health expert

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07.01.2005

Unsozial, diskriminierend und ineffektiv

Zuzahlungen im Gesundheitswesen haben nicht die von Politikern erhoffte oder vorgegaukelte Wirkung

Ulrich Laaser und Jens Holst

Mit dem "Gesundheitsmodernisierungsgesetz" (GMG) reagiert die Politik in Deutschland auf das zunehmende Ungleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und steigende Beitragssätze. "Modern" bedeutet heutzutage vor allem eins: Mehr "Eigenverantwortlichkeit", sprich Individualisierung und Entsolidarisierung sozialer Dienste und Risiken. Folgerichtig müssen Patientinnen und Patienten seit Januar 2004 für ihre Gesundheit erheblich tiefer in die Tasche greifen. Neben der Ausgliederung von Leistungen aus dem Katalog soll vor allem die Erhöhung bzw. Ausweitung von Zuzahlungen die gesetzlichen Krankenkassen entlasten und Beitragssenkungen möglich machen. Der Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitsministerium beziffert die jährlichen Mehreinnahmen durch Zuzahlungen auf neun bis zehn Milliarden Euro.

07.01.2004

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