Etwa die Hälfte der verordneten Tabletten und Tropfen lagern ungenutzt in deutschen Hausapotheken. Die Konsequenzen dieser Non-Compliance sind grundsätzlich bekannt: erhöhte Sterblichkeit aufgrund von Komplikationen, Notfallbehandlungen und Klinikeinweisungen und damit vermeidbare Kosten. Quantitativ untersucht sind die Folgen für Deutschland bislang kaum. In den USA hat sich kürzlich die American Medical Association (AMA) des Themas unzureichende Medikamenteneinnahme angenommen und sie zu einem Diskussionsschwerpunkt gemacht (1, 2, 3, 4). Parallelen zu den Ursachen der Non-Compliance in den USA gebe es auch in Deutschland, betonte Prof. Dr. rer. pol. Rolf Rosenbrock, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen.
