Dr. Dr. Jens Holst, international consultant - health expert

Sie sind hier: » Publikationen / Publications » Fachpublikationen / Technical publications » Medizin / Medicine

Medizin / Medicine

22.02.2010: Verbesserte Therapietreue durch intensives Wundmanagement bei intravenös injizierenden Drogengebrauchern mit chronischen Hautulzera
Chronisch-venöse Hautveränderungen spielen beim Gesundheitsstatus von Langzeitgebrauchern illegaler Drogen eine zunehmende Rolle. Seit 2007 erfolgt im Rahmen eines niedrigschwelligen Angebots für intravenös applizierende Drogengebraucher in Berlin die Behandlung chronischer Wunden mit Methoden des intensiven Wundmanagements. Primäre Zielgruppe dieses Therapieansatzes sind Drogenabhängige mit chronischen Hautulcera. Nach Einführung des Wundmanagements zeigte sich ein deutlicher Zuwachs der medizinischen Kontakte drogenabhängiger Patienten mit chronischen Hautgeschwüren. Insgesamt stieg die jährliche Behandlungszahl von Hautulcera seit Einführung des Wundmanagement um 61,6%. Bei Hochnutzern der Wundtherapie war eine signifikante Zunahme der durchschnittlichen Pro-Kopf-Nutzungsrate zu beobachten. Angepasstes Wundmanagement verbessert bei der Behandlung chronischer Wunden intravenös applizierender Drogengebraucher die Adhärenz und damit die Voraussetzungen für einen Therapieerfolg. Die verbesserte Adhärenz bei Anwendung des Wundmanagement ermöglicht bei dieser Patientengruppe wirksame Prophylaxe von Superinfektionen und anderen Komplikationen sowie eine verstärkte Heilungstendenz bei chronischen Wunden. Auch wenn der ursächliche Zusammenhang zwischen neuartigen Wundauflagen und Behandlungsergebnis bisher nicht empirisch belegt ist, zeigt sich bei Drogenabhängigen vermutlich aufgrund besserer Akzeptanz begleitender Maßnahmen eine Überlegenheit dieses Behandlungskonzepts. Text lesen
Jens Holst
23.09.2008: Lungenbläschen brauchen Stress
Studie bestätigt erhöhte Komplikationen für die Kinder bei einem geplanten Kaiserschnitt
Kaiserschnitte erfreuen sich auch in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Mittlerweile erblickt mehr als ein Drittel der hierzulande geborenen Kinder das Licht der Welt nicht auf natürlichem Wege. Damit hat sich die Häufigkeit der Schnittentbindungen in den letzten beiden Jahrzehnten mehr als verdoppelt. Text lesen
15.04.2007: Therapietreue: „Auch eine Bringschuld des Versorgungssystems“
Compliance – Also a debt to be discharged by the health care system
Etwa die Hälfte der verordneten Tabletten und Tropfen lagern ungenutzt in deutschen Hausapotheken. Die Konsequenzen dieser Non-Compliance sind grundsätzlich bekannt: erhöhte Sterblichkeit aufgrund von Komplikationen, Notfallbehandlungen und Klinikeinweisungen und damit vermeidbare Kosten. Quantitativ untersucht sind die Folgen für Deutschland bislang kaum. In den USA hat sich kürzlich die American Medical Association (AMA) des Themas unzureichende Medikamenteneinnahme angenommen und sie zu einem Diskussionsschwerpunkt gemacht (1, 2, 3, 4). Parallelen zu den Ursachen der Non-Compliance in den USA gebe es auch in Deutschland, betonte Prof. Dr. rer. pol. Rolf Rosenbrock, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Text lesen