Dr. Dr. Jens Holst, international consultant - health expert

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Lateinamerika / Latin America

18.04.1999: Weißes Gold
Deutsches Geld für eine Geisterstadt in der Atacama-Wüste
Schnurgerade zieht das schwarze Asphaltband der Panamericana durch die Atacama-Wüste. Rechts und links der Straße umgepflügte schmutzig-gelbe Erde, so weit das Auge reicht. In der Ferne ragt ein schlanker Schornstein in die Höhe, aus dem schon lange kein Rauch mehr aufgestiegen ist. DAnn sind verrostete Fabrikanlagen und verfallene Häuser zu erkennen. Ein weiß-blaues Schild weist auf einen unscheinbaren Feldweg: Chacabuco – Ex-oficina salitrera. Kaum ein Ort in Chile ist besser als Gedenkstätte geeignet als das vergleichsweise gut erhaltene Chacabuco. Wie keine andere verlassene Salpeterstadt symbolisiert es die bewegte Geschichte des Landes mit der verrückten Geographie. Das Musterwerk der Salpeterindustrie ist ein einzigartiges Denkmal der chilenischen Industriegeschichte und der Militärdiktatur von Augusto Pinochet. Chacabuco soll die Erinnerung an das größte Konzentrationslager des Landes wach halten. Denn die Vergangenheit vergeht nicht einfach, weder in Chile noch in Deutschland. Text lesen
Jens Holst
11.01.1999: Langweiliger Tiger Lateinamerikas
Wer Chile die nächsten Jahre regieren wird, stand schon lange vor der Wahl fest. Und niemand zweifelte daran, daß Eduardo Frei Riuz-Tagle bereits im er sten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen würde. Lange Zeit wußte aller dings niemand, wie lange die nächste Legislaturperiode dauern würde, doch schon drei Tage vor der Wahl zeichnete sich eine breite Mehrheit für eine sechsjährige Amtszeit des Staatspräsidenten ab. Die einzige Frage, die mit einer gewissen Spannung erwartet wurde, war die Verteilung der Sitze in beiden Kammern des Parlaments. Doch auch hier erwartete niemand ernsthaft die Sensation: Die Regierungskoalition Concertación hätte alle 18 Senatsplätze ge winnen müssen, um die Sperrminorität der noch von Pinochet eingesetzten Se natoren ausschalten zu können. Text lesen
Jens Holst
10.01.1999: Armut im dominikanischen Wirtschaftswunder
Präsidentenwahlen im „Mallorca der Karibik"
Alle Präsidentschaftskandidaten haben sich den Kampf gegen die Armut auf die Fahnen geschrieben. Doch zur Finanzierung des Sozialbudgets braucht der zukünftige Präsident viel Geld. Durch die Wirtschaftsöffnung fallen die Zolleinnahmen sukzessive weg. Als Ausweg bleibt die Erhöhung des Steueraufkommens. Aber in einem Land, wo gerade die Reichen und VielverdienerInnen kaum Steuern gezahlt haben, ist das nicht so einfach. Um diesen harten innenpolitischen Kampf wird kein Präsident herumkommen. Den ganzen Artikel aus der taz vom 17.5.1996 können Sie hier lesen. Text lesen
Jens Holst
03.01.1999: „Dollarisierung" Argentiniens bleibt weiterhin inoffiziell
Geldverknappung soll jetzt den Kurs des Austral wieder nach oben treiben
Eine rigidere Importpolitik mit höheren Einfuhrzöllen und eine Förderung der Exportwirtschaft sollen Argentinien vor dem drohenden wirtschaftlichen Niedergang bewahren. Die ökonomische Misere führt zu großer Verunsicherung der Bevölkerung und bestärkt die putschistischen Militärs, auch wenn Heeresstabschef Isidro Caceres zum Jahresende die Loyalität der Armee beteuerte. Ein Erfolg der Maßnahmen zum Jahresbeginn 1990 hängt nicht zuletzt auch von den USA ab, mit deren Botschafter Wirtschaftsminister Gonzalez noch kurz vor Silvester gesprochen hatte. Die kritische Tageszeitung 'Pagina/12‘ berichtete, die US-Regierung mache einen Überbrückungskredit abhängig von einer veränderten Haltung Argentiniens zur Invasion in Panama, die von den meisten lateinamerikanischen Ländern verurteilt wird. Text lesen
Jens Holst
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