Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will das System der öffentlichen Gesundheitsfürsorge reformieren, um einem Grundproblem des deutschen Gesundheitswesens begegnen, das sich fast ausschließlich der Behandlung von Krankheiten und kaum der Vorbeugung widmet. Das neue Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) soll für die Vermeidung chronischer Gesundheitsprobleme wie Herzkreislauferkrankungen, Krebs oder Demenz unterstützen. Stärkung der Prävention ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch der Institutsname weckt Zweifel, ob es der Komplexität der Krankheitsvermeidung gerecht wird. Schließlich hängt die Gesundheit der Bevölkerung in starkem Maße von Faktoren außerhalb des Gesundheitswesens wie Bildung, Einkommen, Arbeits- bzw. Wohnbedingungen und Umwelteinflüssen ab.
